Mittwoch, 10. August 2011

Fukushima: Neuer Bericht bestätigt Kernschmelze in Reaktor 3, der mit MOX-Brennstäben betrieben wurde

Am 6. August, dem 66. Jahrestag des Abwurfs der US-amerikanischen Atombombe auf Hiroshima,erklärte der Bürgermeister Kazumi Matsui in seiner Rede, er werde sich darum bemühen, dass bis 2020 alle Atomwaffen verschwunden seien. Dazu soll eine internationale Konferenz stattfinden. Realistisch ist die Hoffnung wohl nicht. Kazumi Matsui machte auch darauf aufmerksam, dass seit der durch Erdbeben und Tsunami verursachten Nuklearkatastrophe in Fukushima die lange Jahre vorhandene Akzeptanz der friedlichen Nutzung der Atomenergie in Japan gesunken sei. Er forderte die Regierung dazu auf, dies zu berücksichtigen und die Energiepolitik zu überdenken. Auch der Bürgermeister von Nagasaki rief die Regierung gestern dazu auf, von der Atomenergie Abschied zu nehmen und die erneuerbaren Energien auszubauen.

Wie zur Bekräftigung geht nun laut der Zeitung Asahi aus einem neuen Bericht hervor, dass nicht nur in Reaktor 1, was Tepco bereits im Mai eingestehen musste, sondern auch höchstwahrscheinlich in Reaktor 3 eine Kernschmelze eingetreten ist. Der Bericht, der erst im nächsten Monat veröffentlicht werden soll, stammt von Fumiya Tanabe, einem ehemaligen leitenden Wissenschaftler am staatlichen Atomenergie-Forschungsinstitut. Allerdings hat man erneut den Eindruck, dass entweder um den heißen Brei herumgeredet wird oder dass das Wissen um den Zustand der Reaktoren noch immer gering ist. Seit langem war schon immer die Rede von einer "teilweisen" Kernschmelze zumindest in den Reaktoren 1,2 und 3, es war auch die Rededavon, dass sich geschmolzener Brennstoff durch den Boden der Druckbehälter gefressen hätte.


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